Welche Konsequenzen ziehen wir aus dem Sommer 2018?

Wird nach dem außergewöhnlichen nassen zweitem Halbjahr 2017 und dem extrem trockenen Sommer, die Frage nach Veränderungen in der Pflege von Golf- und Rasensportanalgen, aber auch im privaten Bereich neu diskutiert werden müssen?

Bei immer mehr Spielern (Golf /Fußball), Anlagenbetreibern Vorständen, Managern und bei privaten Gartenbesitzern ist vermehrt das Verständnis zu begrüßen, dass bei solchen trockenen Verhältnissen anhaltend tiefgrüne Rasenflächen vermutlich keine Zukunft mehr haben werden. Auch ist bei langanhaltenden trockenen Wetterlagen mit Restriktionen im Wasserverbrauch zu rechnen.

Die Einsicht für eine dazu veränderte Pflege steht jedoch bei den meisten Clubs, Anlagenbetreibern und Gartenbesitzern noch bevor.
Nur durch die Auswahl der richtigen Gräser und eine dazu angepasste Pflege (richtige Dosierung / Optimierung von Düngung und Beregnung sowie des Luft-/ Wasserhaushaltes für den jeweiligen Standort), wird die Zukunft Ihrer Rasenfläche langfristig gesichert werden können.

Ein weiterer positiver Aspekt dieser oben genannten Punkte wären härtere Spiel-/Rasenflächen. Damit könnte man die Tritt- und Fahrspuren stark reduzieren und die Schnitthöhe sogar wieder anheben. Beim Golf zum Beispiel wären somit auch tiefe Pitchmarken auf Grüns leichter zu vermeiden.

Auch uns nur noch wenige zur Verfügung stehende Fungizide werden ein Umdenken und daher eine Reduzierung der hochanfälligen, flachwurzelnden und daher starken Wasser abhängigen Poa annua (einjährige Rispe) umso dringender erfordern. Mit einer gezielten Nachsaat vor allem mit Agrostis/Festuca (Lolium?) Gräsern kann der Vorgang zur Dezimierung von Poa annua unterstützt und zudem Wasserressourcen langfristig geschont werden.
Das Hauptaugenmerk gilt jedoch auf den Abbau des Filzes zu legen, der nach wir vor auf den meisten Rasenflächen weltweit vorzufinden ist.  
Filz agiert unter feuchten Verhältnissen wie ein Schwamm, er speichert vor allem Feuchtigkeit. Diese Feuchtigkeit fördert jedoch vor allem die Verdichtung und gibt somit der Poa annua ideale Wachstumsbedingungen. Auch dadurch bedingt steigt das Risiko für Krankheiten (Golf/Fußball) signifikant. Auf der anderen Seite nimmt der Filz bei Trockenheit nur schwer Wasser auf, was zu Trockenflecken und damit zu erhöhtem Wasserverbrauch und Kosten führt. Diese beiden schwammartigen Effekte im feuchten wie auch im trockenen Zustand führen dann häufig zu weichen Rasenflächen und den vorher schon angesprochenen Verdichtungen, Spuren und tiefen Pitchmarken auf Golfgrüns.
Um dann eine einigermaßen passable Ballrollgeschwindigkeit und Balltreue zu erzielen, werden daher beim Golf weiche Grüns leider vielfach zu tief gemäht, mit all den bekannten Nachteilen.
Das Eleminieren des Filzes, die Reduzierung der flach wurzelnden Poa annua sowie die Beseitigung von Verdichtungen sind daher Grundvoraussetzungen für gesunde Rasenflächen. Bei den meisten Flächen bedingt dies jedoch je nach Problematik unter anderem einen erhöhten Aufwand an mechanischer Pflege (2-5 Jahre).
Dadurch ließe sich aber die Nutzung des dringend benötigten Sauerstoffes sowie des hoch begehrten Wassers signifikant erhöhen. Gleichzeitig könnten aber die Kosten für den Wasserverbrauch nachhaltig gesenkt werden. (Wassergebühren, Wartungs- und Stromkosten)
Es lohnt sich also diesen Weg vor allem zur Reduzierung des Filzes und der Poa annua einzuschlagen um somit eine bespielbare Rasenfläche auch in Zukunft den Nutzern ganzjährig zur Verfügung stellen zu können.

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Norbert Lischka -

Der Rasenfuchs

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